Sommer 1999 - in Litzelstätten am Bodensee

im Sommer 1999

Betzdorfer Stamm erkundete den Bodensee
Pfadfinder unternahmen jeden Tag etwas Neues - Dank auch an das Küchenteam

Betzdorf. Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Stamm Betzdorf, schlug in diesem Sommer ihre Zelte in Litzelstetten am Bodensee auf. Im Lagerrat, der basisdemokratisch besetzt war, wurden das Programm und die Lagerregeln besprochen und beschlossen, so die Pfadfinder in einem Pressebericht. Täglich trafen sich die Verantwortlichen, um zu reflektieren und zu planen. So lernen die Pfadfinder frühzeitig, selbständig und verantwortungsvoll zu handeln.

Das Lagergelände, heißt es weiter, lag direkt am See und hatte einen eigenen Badestrand. Fast täglich nutzten die Pfadfinder die einladende Frische des Sees zum Schwimmen. Neben Schwimmen gab es für die "Kids" allerlei Kurzweil und Aktionen. So lernten die Jüngsten (Wölflinge) den Umgang mit Karte und Kompass, während die Ältesten (Rover) ein Stadtspiel in Konstanz vorbereiteten. Am nächsten Tag hieß es dann für alle "Auf nach Konstanz". In altersgemischten Gruppen wurden die interessanten Aufgaben gelöst und zum Abschluss ein kleines Konzert am Stadtbrunnen gegeben.

Jede Gruppe nahm ferner an einer zweitägigen Wanderung ("Hike") teil. Mit Rucksack und Verpflegung zogen die 36 Pfadfinder los, um an ihre Zielorte, die sie sich selbst ausgesucht hatten, zu kommen. Anvisiert waren Kloster Birnau, die Pfahlbauten von Unteruhlingen, Meersburg und der Affenfelsen bei Salem. Die Nacht konnte aufgrund aufkommenden Regens nicht im Freien verbracht werden. Die Wölflinge fanden auf dem Katharinenhof "Asyl", die Jungpfadfinder und Pfadfinder schliefen in einem Lkw. Trotz des Re-gens kamen die Wanderer am nächsten Nachmittag gut gelaunt mit der Fähre zurück und schwärmten von ihrem "Hike".

Am folgenden Tag machten die Pfadfinder sich auf, die Insel Mainau mit all ihren Schönheiten zu erkunden. Begeisternd war vor allem das Schmetterlingshaus und die große Garteneisenbahn. Weiter heißt es: "Unermüdlich war der Erkundungsdrang der Pfadfinder, denn eine Fahrt nach Schaffhausen schloss sich an. Gerade durch das Hochwasser des Sees war die Abflussmenge des Rheins in Schaffhausen gigantisch. Eine Überfahrt mit einem kleinen Boot, das fast bis in die Gischt fuhr, war ein imposantes Erlebnis."

In den letzten zwei Tagen wurde der Abschlussabend mit der Versprechensfeier vorbereitet. Spielszenen wurden geprobt, Lieder umgedichtet, Spiele geübt, damit der Abend "pfadfinderbunt" wurde. Ernster wurde es, als alle Teilnehmer das Pfadfinderversprechen, welches in den einzelnen Gruppen gemeinsam entwickelt wurde, beim Stammesvorsitzenden Andreas Schmidt ablegten.

Schmidt verwies darauf, dass ein Versprechen eine tiefe Bedeutung für den Einzelnen und die Gruppe hat und betonte, dass das Pfadfinderdasein etwas Besonderes ist: "Mit dem Versprechen seid ihr in die internationale Gemeinschaft der Pfadfinder aufgenommen", erklärte Schmidt. Die Mitglieder des Lagerrates bedankten sich beim Küchenteam, Barbara und Irma, und bei den Leitern Tina, Andreas, Matthias, Peter und Kathrin, die sich ehrenamtlich engagieren und ein solches Lager möglich machen, schreibt der Stamm Betzdorf zum Abschluss.

Ein Lager voll Entdeckungen und Erkundungen, voll Spaß und Freude ging nach elf Tagen zu Ende. Die Vorfreude auf das nächste Sommerlager ist groß.